Wir wissen, dass wir eine nachhaltige Wirtschaft vorantreiben müssen, wenn wir die Zukunft sichern wollen, die wir uns wünschen - die Zukunft, die durch die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) entworfen wurde. Wir wissen auch, dass wir die SDGs nicht ohne die Wirtschaft erreichen können - auch nicht ohne Schweizer Unternehmen. Durch ihre Produkte und Dienstleistungen, ihre Wertschöpfungsketten und ihre Produktionsstätten können Schweizer Unternehmen die SDGs für regenerative und inklusive Geschäftsmodelle nutzen. Und wie? B Lab Switzerland hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) eine Toolbox entwickelt, um Schweizer KMU auf ihrem Weg zur Nachhaltigkeit zu unterstützen.
99 % der Schweizer Unternehmen sind KMU – sie sind das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft. Sie engagieren sich für die Zukunft, für ihre Geschäftsmodelle, und sie wollen ein nachhaltiges Erbe zu hinterlassen. Aber oft fehlen ihnen Zeit und Ressourcen, um ihre Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln, um sie mit den SDGs und den entsprechenden Erwartungen der Kund:innen, Mitarbeitenden und der Gesellschaft in Einklang zu bringen. Also stellten wir uns die Frage: Wie können wir Nachhaltigkeit konkreter und greifbarer machen - auch für KMU? Zwei Hauptherausforderungen mussten bewältigt werden: Die Komplexität und Einfachheit ausbalancieren und von wohlmeinendem zu notwendigem Handeln übergehen:
Komplexität und Einfachheit ausbalancieren
Durch mehrere Iterationen mit der Zielgruppe haben wir die Erfolgsfaktoren der Agenda 2030 Toolbox für Unternehmen identifiziert. Und - entgegen unserer Erwartungen - war die Haupterwartung nicht, so viel Kontext und Erklärungen wie möglich zu erhalten, sondern dass praktische Informationen in Sekundenschnelle verfügbar sind, ohne oberflächlich zu sein - eine schwierige Balance. Dementsprechend bietet die Toolbox einen kurzen und schnellen Überblick über die prioritären SDGs, Ziele und Massnahmen, verweist aber für vertieftes Wissen auf Werkzeuge und Expert:innen.
Das Niveau heben
Andererseits zielten wir darauf ab, sicherzustellen, dass die enthaltenen Informationen einen Überblick darüber geben, was nötig ist, um die SDGs zu erreichen und wie Unternehmen dabei eine Rolle spielen. Und nicht nur einfache Informationen über gesetzliche Anforderungen, die oft nicht den gesellschaftlichen Erwartungen entsprechen. Wir wissen, dass wir bei der Erreichung der SDGs hinterherhinken und dass Unternehmen eine bedeutende Rolle spielen müssen. Indem wir die SDGs und die entsprechenden Geschäftsziele im Kopf haben als Ausgangspunkt - anstatt kontinuierlicher und inkrementeller Verbesserungen - und diese Ziele mit Vertreter:innen verschiedener Sektoren abstimmten, konnten wir auf die notwendigen Massnahmen dazu entwickeln.
Als Ergebnis haben wir eine Datenbank mit fünf Bereichen erstellt:
Verpflichtungen und Massnahmen, die auf die SDGs ausgerichtet sind
Praktische Beispiele und bewährte Praktiken
Vorhandene Werkzeuge und Standards
Unterstützungsorganisationen
Strategische Tipps zur Integration von Nachhaltigkeit in das Geschäftsmodell
Darüber hinaus haben wir den Inhalt für fünf spezifische Branchen angepasst: - Industrielle Fertigung, Gastronomie, Finanzindustrie, Baugewerbe und Gross- und Detailhandel.
Planetare Grenzen machen nachhaltige Geschäftsmodelle zur einzigen Option
Der Start der Agenda 2030 Toolbox für Unternehmen ist ein Puzzleteil, um die Zukunft zu bauen, die wir wollen, um die Wirtschaft zu schaffen, die wir wollen, während es noch viele andere Puzzleteile gibt, die platziert werden müssen. Unternehmen, die schon lange zu einer zukunftsfähigen Wirtschaft beitragen wollen, aber sich fragen, wie, können durch den niederschwelligen Einstiegspunkt der Toolbox kostenlose Orientierung für nachhaltige Geschäftsmodelle finden. t Was der Entwicklungsprozess der Toolbox schließlich auch deutlich gezeigt hat, ist das Bedürfnis der Unternehmen nach einer menschlichen Verbindung und einem Raum, in dem sie sich austauschen, vernetzen und über die Grenzen ihres Unternehmens hinaus zusammenarbeiten können.
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